Nichtstun, Fahrräder,Häusle baue ... T3, SR 500

Als ob ich mich ständig langweilen würde: Zwar steht eigentlich das Nichtstun ganz oben auf meiner Prioritätenliste, aber es schiebt sich immer so viel dazwischen.

Auch wenn ich irgendwelche Rechner (leider meist WinDOSen) inzwischen hauptsächlich beruflich quäle (und mein Atari 1040 ST langsam vor sich hinstaubt), so hielt mich doch das Lesen von Usenet-News (am Anfang stand de.talk.bizarre (detebe hat übrigens auch 'ne eigene Homepage, deren ältere Version mir allerdings besser gefällt), dann kam de.alt.arnooo (quasi detebe light) und insbes. de.rec.fahrrad) häufiger mal von sinnvolleren Dingen ab (irgendwann aus Zeitmangel wieder aufgegeben). Regelmäßg lese ich immer noch die deutschsprachige Liegerad-Mailingliste, die deutschsprachige Tandem-Mailingliste und noch ein paar andere Mailinglisten.

Die Fahrräder beschäftigen mich ansonsten auch praktisch, vor allem wieder seit ich vor über 20 Jahren Carsten Zerbst einen Flevo-Trike-Rohbau abgekauft habe – mein Einstieg in die Liegeradszene. Inzwischen fahre ich ein Dalli, ein Greenspeed X3/X5, wenn es wieder zusammengebaut ist ein Steintrikes Magnum Tandem Trike und ein Quest (jahrelang für den Weg zur Arbeit, momentan wartungsbedürftig wartend). In jüngster Zeit kam noch ein Nöll D3M dazu (z.Zt. an meine Mutter verliehen) und nach Jahrzehnten des Wartens auf eine Gelegenheit ein Brox (das noch gar nicht bei mir ist)

Tja, und last not least das Häuslebaue... irgendwie müssen da dann doch die schwäbischen Gene in mir zum Durchbruch gekommen sein. Wir haben zwar keins gebaut, aber eins gekauft, das noch genug zu bauen übrigließ ... und dann musste ich (wegen des Endes dieses "wir") leider kurzfristig in ein anderes ziehen, an dem es auch wieder zu viel zu tun gab. Dank der neuen Frau in meinem Leben wohne ich seit Ende 2020 wieder in einer Stadt zur Miete, das Haus habe ich vermietet (die eine Miete zahlt die andere).

Irgendwo zwischen Hobby und Verkehrsmittel gibt es inzwischen noch einen VW T3 (der eckige Bus mit dem Heckmotor), den ich mir nach langem mentalem Drumrumschleichen gekauft habe, nachdem ich ihn vor Jahrzehnten im Zivildienst als ziemlich geniales Fahrzeug kennengelernt habe. Damals war es ein 50-PS-Luftboxer, ein frühes Exemplar, denn er hatte noch nicht die hydraulische Kupplungsbetätigung. Heute ist es ein 50-PS-Saugdiesel, bei dem (frei nach dem Motto der Dnepr- und Ural-Gespann-Fahrer) vieles nicht da ist und deshalb auch nicht kaputt gehen kann:

No ABS
No Airbag
No Electronic Injection
No Power Steering
No Air Conditioning
No Electric Windows
No Central Locking
No Stop Start
No Stereo
No GPS

No Problems

Ebenfalls zwischen Hobby und Verkehrsmittel angesiedelt sind die beiden Yamaha SR 500. Zuerst habe ich mir ein Gespann gekauft, weil ich nochmal probieren wollte, ob das als Alltagsfahrzeug tauglich ist, und weil es anders als seinerzeit die R 100 GS nicht wahlweise solo fahrbar ist, habe ich mir dann noch eine Solomaschine dazu geholt. Bis auf vibrationsbedingte Probleme laufen beide bis jetzt ganz gut

Mein Alltagsauto (zuletzt Dacia Logan MCV I) habe ich verkauft, als ich wieder in die Stadt gezogen bin – das Leben ist zu kurz, um langweilige Fahrzeuge zu fahren.

Zuletzt aktualisiert: 2022-08-25
RHR