Meine Fahrräder
(Nicht mehr ganz so) Aktuell
wie ich in meinem (Auto-; Fahrrad nur dabei) Urlaub 2002 feststellen musste,
sind Cantileversockel ein tendenziell ungeeignetes Bauteil, um das
Lenkgestänge (d.h. den Gelenkkopf) der indirekten Lenkung eines Liegerads
an der Gabel festzumachen. Bei dem Versuch den nach einem Umfaller leicht
schräg stehenden Lenker geradezubiegen machte es "knack"... Wie fast
immer am Fahrrad ein Ermüdungsbruch. Der Gedanke, daß das auch hätte
bei einer schnellen Abfahrt an einem schräg angefahrenen Schlagloch
passieren können ist mir, gelinde gesagt, unangenehm. Falls jemand mit
solch einer Konstruktion unterwegs ist: Ab und zu mal im Stand Vorderrad
festhalten und mit etwas Kraft am Lenker ziehen – dann knackt es
wenigstens nicht bei der Fahrt weg.
Inzwischen habe ich es mit einem eingeschraubten und -geklebten Ersatzteil erfolgreich repariert.
Einige Jahre Beschäftigung mit Fahrrädern und
Fahrradtechnik führt, vor allem verbunden mit einem ausgeprägten
Sammeltrieb, zu einem recht ansehnlichen Fuhrpark.
- Eine Frage vorweg: Wie
"normal" sind eigentlich Liegeräder?
- Die meisten der nachstehend beschriebenen Räder entstanden teilweise
oder hauptsächlich, um damit in Urlaub zu fahren.
- Mein (über-?)nächstes Fahrrad: ein
Speedbike. Leider wird es noch eine Weile Rohbau
bleiben, weil sich immer so viel dazwischenschiebt.
- Noch ein nächstes Fahrrad: ein
Steintrikes Magnum Tandem-Trike. Da ich auch hier wieder einen Rahmensatz bestellt habe,
hat es eine ganze Weile gedauert, bis es fertig war. Den Baufortschritt kann man auf einer getrennten Seite begutachten.
- Nach dem Rahmenbruch, dem Ersatzteil, weiteren Rissen ... habe ich von Thomas Seide von Bike Revolution einen komplett neuen Rahmen bekommen. Bei dem fehlte mir dann (auch aus persönlichen Gründen) die Energie das Rad wieder komplett fertig zu machen, zur Zeit also Rohbau.
- Zwischendurch mal schnell Gebraucht gekauft: Das Alleweder.
Und nach kaum 18.000 km schon wieder verkauft, weil ich nicht widerstehen konnte, mir ein gebrauchtes Quest zuzulegen.
- Näheres zu Konzept und Technik auf der Website von Jan P. Puchelt.
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- Der Bremsgriff, der beide Vorderradbremsen betätigt, ist mir zwei mal gebrochen. Beim ersten mal konnte ich ihn noch gut reparieren, beim zweiten mal hab ich es dann aufgegegeben.
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- Den Winter über hat mich ein zunehmendes Knacken von hinten begleitet – es war das eine Kugellager der hinteren Lasttrummumlenkrolle.
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- Als meine Tochter in den Kindergarten kam, stellte sich das Problem, wie ich sie hintransportieren sollte. Die Lösung war erstaunlich einfach.
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- Nach einer Diskussion über Fahrradbeleuchtung in de.rec.fahrrad habe ich ein paar Bilder gemacht, die (vorerst nur mit Blitzaufnahmen) zeigen, wie gut sichtbar das Rad mit der 12V-Akkubeleuchtung und den zahlreichen vom Vorbesitzer uebernommenen Reflektorflächen ist.
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- Der Kinderanhänger:
Ein billiges Teil von Penny, mit dem wir recht zufrieden waren. Anfangs
haben wir einfach die Babyschale reingeschnallt. Gegen zu viel Sonne hat sich
ein zusätzliches Sonnensegel bewährt.
- Unser
Greenspeed: Nachdem ich vor Jahren schon beim ersten Blick auf eine
Abbildung eines Greenspeed-Trikes ein starkes "Haben will!"-Gefühl
entwickelte, war ich selbstverständlich leicht davon zu überzeugen
gemeinsam ein Greenspeed zu kaufen (naja, einen Rahmensatz). Und ich habe es trotz des Preises bisher
nicht bereut.
Ist bei der Trennung bei meiner Ex-Frau geblieben, ich habe inzwischen ein X5 und ein GT3.
- Mein
Dalli: Nach Ansicht der Münchner Tieflieger-Fraktion zwar eigentlich
nicht richtig tief, aber doch schon deutlich näher an der Fahrbahn
als das meiste, was man seinerzeit so zu kaufen kriegte (eine Kreuzotter war nur ein vager Traum und Speedbike existierte ebensowenig wie Zetty-Tec).
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- Wegen akuten Zeitmangels habe ich mich nach langer Zeit mal wieder entschlossen
ein Fahrrad fast komplett neu zu kaufen; nur ein paar Zubehörteile sind
gebraucht bzw. selbstgedengelt. Zum Beispiel der Tachohalter.
- Der Trinkflaschenhalter hängt an einem kopfüber montierten Lenkerbefestigungsteil, das an die Hintergabelstrebe geschraubt ist.
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- Inzwischen war ich damit auch in Urlaub. Schaffhausen – Gotthard – Sestri Levante.
Das Gotthard-Gipfelfoto zeigt meine Beladung.
- Das
FlevoTrike "Hamburger Bauart"
Verkauft an Karstilo
- Das Upright meiner Ex-Frau
- Ursprünglich von Neckermann, mit Dreigang und Gesundheitslenker ...
- Nach einer Zwischenstufe mit Fünfgangnabe auf Kettenschaltung, Rennlenker und Hydraulikbremsen umgebaut.
- Zum Glück hatte der LBS noch ein Paar Maguras mit U-Bügeln unter der Ladentheke – und noch dazu preisgünstig. Die HS-66-Griffe waren dafür richtig teuer. Der Tria-Aufsatz ist selbstgebaut. Die 3x7 ist noch ziemlich neu in dem Rad (am Gotthard fehlten untenrum ein paar Gänge), dafür hat sich das Simplex-Schaltwerk mit dem Shimano-Käfig inzwischen lange bewährt. Das dritte (kleinste) Kettenblatt ist ein Ritzel aus einem alten zerlegbaren Mehrfachzahnkranz, dessen Gewichtssparbohrungslochzahl freundlicherweise durch 3 teilbar war. Befestigt mit 6er Inbusschraube, Hutmutter und einem Stapel Unterlegscheiben.
- Reparatur des gebrochenen Lowriders: Absägen, M8er Gewinde
aufschneiden, Aluhülse mit M8er Innengewinde aufschrauben, an M8er
Schraube Kopf absägen, heiß machen, platt klopfen, 5er Loch quer
reinbohren, in andere Seite der Hülse einschrauben, beide Schraubungen
mit Uhu plus endfest oder anderem Epoxy-Kleber festigen.
- Mein Urlaubsrad 1991 oder 1992.
Inzwischen demontiert
- Das Rad entspricht hier noch weitgehend der ursprünglichen
Konzeption. Nach verschiedenen Urlaubsrädern, die immer nur einen
Sommer lang hielten, hatte ich versucht aus Erfahrungen und persönlichen
Vorlieben etwas maßgeschneidertes zu bauen. Als Basis nahm ich
einen Adler-Tourenrahmen aus den dreißiger Jahren, an den ich
Sockel für die Cantileverbremsen, einen stabilen Rohrgepäckträger
und Laschen für den Rahmenkasten anlötete. Die Gabel ist ein
(wahrscheinlich damals illegaler) Direktimport aus der DDR -- eine
interessante Mischform, obenherum dick wie eine Tourengabel, aber mit
einem eingelöteten Sport-Ausfallende. Die Gabelverstärkung ist
gleichzeitig Bestandteil des vorderen Gepäckträgers und Basis
für den Lautsprecherhalter. Das Vorderrad ist 28 Zoll groß,
das Hinterrad nur 26 Zoll, was den ohnehin sehr flachen Gabelwinkel noch
flacher macht. Im Vorderrad ist eine Sturmey-Archer Trommelbremsnabe (90
mm) montiert, im Hinterrad eine Fünfgangnabe, ebenfalls mit
Trommelbremse und ebenfalls von Sturmey-Archer. Die Packtaschen und der
Rahmenkasten sind aus 4 mm Sperrholz, wirklich wasserdicht und
ausgezeichnete Sitzplätze beim Camping. Die "Lenkertaschen" sitzen
auf den vorderen Packtaschen, da am bzw. vor dem Lenker beim besten
Willen kein Platz mehr war. Sie lassen sich aber trotzdem während
der Fahrt öffnen und schließen. In dem Rahmenkasten ist neben
2 Literflaschen Wasser und 1 Literflasche Kocherbenzin noch der größte
Teil des Werkzeugs untergebracht. Die Fünfgangnabe ist mit zwei
Ritzeln bestückt, so daß 10 überschneidungsfreie Gänge
zur Verfügung stehen. Das Rad wiegt (ohne Packtaschen) so etwa 25
kg.
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Ein Bild mit voller Beladung (58k).
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Ein weiteres Bild mit voller Beladung, aufgenommen auf dem Bahnhof von Lübz. Die
Lage des Rades ist mit dem Seitenstaender normal und beladen stabil
(101k).
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Ein Blick auf den Lenker aus Fahrerperspektive (mitsamt Stereoanlage)
(25k).
- Mein Urlaubsrad 1996, Dordogne-Tour.
Inzwischen demontiert
- Nachdem die Fünfgangnabe wegen beginnenden Getriebeschadens
ausgemustert wurde mußte auf die schnelle Ersatz her -- das
Dreifachkettenblatt 54 - 42 - 30 hatte ich noch rumliegen, ein
Uniglide-sechsfach-Zahnkranz war nicht teuer, Schaltung hatte ich auch
noch. Die Hinterradnabe war mal in einem Mofa (zumindest bringt sie
dadurch eine stabile Achse mit) und zeichnet sich durch eine äußerst
schlechte Brems-Performance aus. Aber seit ich die Maguras montiert
habe, benutze ich die Trommelbremsen eh fast nicht mehr. Die Lenkerhörnchen
und der Triathlonaufsatz nehmen dem Rad zwar m.E. viel von der klaren
Linie des ursprünglichen Entwurfs, sie bringen aber reichlich zusätzliche
Möglichkeiten die Hände zu entspannen.
- Ein paar Bilder, die ich vor der Aufgabe des Rades per Bahn gemacht habe (daher z.B. ohne
Lampen):
- Ein
Bild mitsamt mir selbst und Urlaubsgepäck (65k).
- Mein Urlaubsrad 1987, zweite Loire-Tour.
Inzwischen demontiert
- Der direkte Vorgänger des "großen Schwarzen". Bauer-Rahmen
(heute in meinem Alltags-Upright), zwei Trommelbremsen, schon mit den selbstgebauten
Aluschutzblechen und vor allem schon mit den hinteren Sperrholzpacktaschen. Diese
haben mir mehrere Gepäckträger gekillt, bevor ich dann an dem "großen
Schwarzen" mit deutlich zu viel Material einen selbst (an)geloetet habe. An den vorderen
Packtaschen kann man übrigens erkennen was man tun kann, wenn einem ein Lowrider zu
teuer ist (damals gab es nur das Original von Blackburn) – wer sagt, daß das
Tiefhängen unbedingt Sache des Gepäckträgers sein muß?
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- Mein Tandem im Sommer 1981 nach dem ersten großen Umbau.
Verkauft
- Von Urlaub zu Urlaub zunehmende Gepäckmengen bewogen mich, es mal mit einem Anhänger zu
probieren. Mangels Geld und passender Angebote auf dem Markt ebenso ein Selbstbau wie das Tandem
selbst. Die Kiste ist eine Standard-Stahlblech-Expeditionskiste. An den ersten Versuch, der die Kiste
als tragendes Element in die Konstruktion integrierte, erinnern nur noch ein paar verbogene Rohre in
meiner Materialsammlung. Vierkantrohr der Dimension 20 x 40 x 1,5 war zwar etwas schwerer, hält
dafür aber bis heute. Aus dem diffusen Gefühl heraus, daß große Räder
leichter laufen, entschied ich mich für 28 x 1,75 (47-622).
Nach tendenziell frustrierenden Erfahrungen mit der Bremsleistung der Mittelzug-Felgenbremsen in der
Ursprungsvariante wurden Trommelbremsen montiert. Hinten ein Modell von Atom / Maillard aus
Frankreich (später durch eine in Kombination mit einer Fünfgang-Nabenschaltung ersetzt),
die vordere stammt aus einem Mofa. Aufgrund einer interessanten Erfahrung im weiteren Verlauf des
81er Sommerurlaubs habe ich dann später noch Felgenbremsen an den Hänger montiert, die von
der / dem Hintensitzenden betätigt werden konnten.
Da Tandemtretlagergarnituren mit Dreifachkettenblättern außerhalb meiner finanziellen
Möglichkeiten lagen, wurde eine Dreigangnabe (F&S 415) zwischen
die beiden Tretlager montiert.
Die vordere Kette läuft unten vom vorderen zum hinteren Tretlager, von dort oben nach vorne zu
einer verfederten Umlenkrolle, die als Kettenspanner wirkt, über diese ein kurzes Stück
wieder nach hinten auf das Antriebsritzel der Dreigangnabe und von da wieder nach vorne auf das
vordere Tretlager. Das einzige Stueck Leertrum der vorderen Kette liegt zwischen dem hinteren
Tretlager und der Dreigangnabe, dort wo sich sinnigerweise auch der Kettenspanner befindet. An den
rechten Flansch der Dreigangnabe ist (etwas wild) ein etwas bearbeitetes Ritzel angeschraubt, von dem
die Kette ueber eine Huret-Allvit-Kettenschaltung auf einen Fünfachzahnkranz geführt wird
(später, wie gesagt, durch eine Fünfgangnabe ersetzt, die mit zwei Ritzeln ausgestattet
war). Eine Leitrolle in der Nähe des hinteren Tretlagers verhindert Kollisionen mit der vorderen
Kette. Man bekommt so 15 Gänge (das war damals viel!), von denen sich keiner wegen
Kettenschräglaufs verbietet und die auch weitgehend überschneidungsfrei sind.
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Ein Bild mitsamt mir selbst und jemand anderem als meiner Stokerin
(98k).
- Mein Hollandrad.
- Es handelt sich um ein Batavus Favoriet, daß mir mein Onkel aus Frustration über die
schlechte Verfügbarkeit von ETRTO 635er Reifen (28 x 1 1/2) überließ. Ich habe dann
so nach und nach das eine oder andere Teil ersetzt, so sind jetzt z.B. 622er Alufelgen montiert. Die
Hinterradnabe ist eine Dreigang mit Trommelbremse von Sturmey-Archer, das entsprechende Gegenstueck
(90 mm Trommel) findet sich auch im Vorderrad. Ein original Campagnolo-Schaltgriff (jedem seinen
Spleen) betätigt den Walzendynamo und auf der Nadax-Tretlagerpatrone sitzen T.A.-Kurbeln mit
einem Bahnkettenblatt für 1/2 x 1/8 Kette. Wie man erkennen kann habe auch ich irgendwann den
Kampf mit dem Wachstuchkettenkasten aufgegeben.
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Ein Bild von vor ein paar Jahren (nach einer etwas schlammigen Heimfahrt)
(59k).
- Mein langjähriges Alltagsrad vor ein paar Jahren.
Inzwischen massiv umgebaut (u.a. anderer Rahmen nach Unfall-Totalschaden)
- Das Rad wurde in dieser Form recht lange gefahren, was kaputt ging wurde ersetzt, ansonsten habe
ich nicht viel Arbeit investiert. Im Hinterrad kann man die Trommelbremsnabe aus dem Tandem erkenne,
die wegen des immensen Achsenverschleißes im Tandem hier mit nur noch einem Ritzel
bestückt weiterverwendet wurde. Das Rad steht auf dem original Postständer, der inzwischen
an meinem Urlaubsrad gelandet ist -- der einzige Fahrradständer den ich kenne, der es einem
nicht krummnimmt, wenn man sich auf das aufgeständerte Fahrrad setzt und schaukelt.
Nachdem ich auf's Land gezogen bin habe ich das Rad mit einer Dreigangnabe mit zusätzlicher
Zweigang-Kettenschaltung versehen, damit kam man dann auch ganz gut bis Frankfurt. Leider kam mir
dann eines schönen morgens ein "ich hab sie gar nicht gesehen"-Autofahrer in die Quere, was zu
einem Totalschaden (Rahmen gestaucht) führte. Der Rahmen liegt (aus Pietät) noch in der
Scheune, das neue Alltagsrad sieht jetzt aber etwas mehr nach Rennsportrad aus.
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Ein Bild des Rades mitsamt den typischen Schmutzkrusten (63k).
Zuletzt aktualisiert: 2018-01-15
RHR